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Auszüge aus der Heimchronik Teil 2: Zu- und Umbauten – vom kleinen Jagdschlösschen zur Herberge von 172 Tiroler Student*innen

Auszüge aus der Heimchronik Teil 2: Zu- und Umbauten – vom kleinen Jagdschlösschen zur Herberge von 172 Tiroler Student*innen

In der zweiten Ausgabe unserer Rubrik „70 Jahre Tirolerheim“ befassen wir uns mit den zahlreichen Aufstockungs- und Umbauarbeiten, die das Heim in seiner 70-jährigen Geschichte bereits erlebt hat.

Nach der konstituierenden Sitzung des gemeinnützigen Vereins Jungtirolerhilfe Wien am 16.07.1952 wird man auf der Suche nach einem geeigneten Wohnobjekt für die in Wien studierenden Tiroler schon bald fündig. Eine beschauliche Villa am nordwestlichen Stadtrand von Wien soll als Herberge dienen. Das einstöckige ehemalige Jagdschlösschen bietet allerdings nur für 35 Studierende Platz.

Bereits 1953 wird wegen Platzmangels beschlossen, das Gebäude um ein Stockwerk zu vergrößern und dadurch das Kontingent auf 50 Betten aufzustocken. Die Zimmer kosten zu dieser Zeit einschließlich Licht, Beheizung und Bettwäsche monatlich zwischen 100 und 170 Schilling je Bett.

Neben dem bereits existierenden Gebäude, heute genannt „Altbau“, wird 1964 ein weiteres, der „Neubau“, fertiggestellt. Die Kapazität zur Unterbringung der Studierenden steigt auf 120 Betten an und kann dadurch mehr als verdoppelt werden.

1973 wird eine neuerliche Heimerweiterung beschlossen. So kommt es im Zuge der Errichtung einer Wohnhausanlage unmittelbar neben dem Heim (Neuwaldeggerstr. 16) zum Bau eines Studentinnenheims, wo 32 junge Tirolerinnen Platz finden. Bezugsfertig ist dieses Gebäude im Februar 1979. Dieser Teil wird bis heute als „Madlheim“ bezeichnet, obwohl es mittlerweile sowohl für Mädchen als auch für Burschen als Unterkunft dient.

Wegen der immer noch steigenden Nachfrage an Heimplätzen wird 1985 eine Wohnung mit über 100 m² in der Neuwaldeggerstr. 20 erworben. Da es die höchstgelegenste Wohnmöglichkeit im Heim ist, wird diese auch „die Alm“ genannt. 1986 wurde des Weiteren eine Untergeschosswohnung (daher weniger liebevoll „das Loch“ genannt) in der Neuwaldeggerstr. 17 mit ca. 60 m² angekauft. Damit konnte Platz für zusätzlich 13 Studierende geschaffen werden. Die ehemalige „Loch“-Wohnung wurde 2011 verkauft um eine Neubauwohnung auf Hausnummer 23, welche früher das Hotel Neuwaldegg zierte, zu erstehen. Der Name „Loch“ blieb allerdings erhalten.

Somit finden mit dem Beginn des Wintersemesters 1987/88 insgesamt 172 Studenten und Studentinnen eine kostengünstige Wohngelegenheit für die Dauer ihres Studienaufenthaltes in Wien. Diese große Anzahl an Schlafplätzen konnte anschließend nicht mehr erreicht werden, da viele der Schlafsäle und Mehrbettzimmer zur Erhöhung der Wohnqualität auf Einzelzimmer bzw. Einheiten (zwei Einzelzimmer mit gemeinsamen Bad) zurückgebaut wurden.

Im Jahr 1997 wird das Projekt „Generalsanierung des Tirolerheims“ in Angriff genommen. Es folgen im Frühjahr 1998 ein Besuch von Landeshauptmann Dr. Wendelin WEINGARTNER (Tirol) und Landeshauptmann Dr. Luis DURNWALDER (Südtirol), die sich ein aktuelles Bild über die Situation des Studentenheimes machen konnten.

Nach Abschluss der bürokratischen Arbeiten wird die tatsächliche Generalsanierung von „Altbau“ und „Neubau“ Ende Juni 1999 begonnen und zu Beginn des Wintersemesters 2000/01 abgeschlossen. Eine Sanierung des „Madlheims“ fand in den Jahren 2016-2020 statt. Des Weiteren werden jährlich kleine und größere Instandhaltungsmaßnahmen und Erneuerungen durchgeführt, damit das Tirolerheim auch zukünftigen Generationen einen attraktiven und heimatverbundenen Wohnraum bieten kann. Die Aktuelle Kapazität des Heims umfasst 129 Plätze für Studierende aus Nord-, Ost- und Südtirol.